Auxkvisit näht: das Kameraband
An einem Sonntag kann man schöne Sachen machen: Schwimmen gehen, aufs Plan C oder einfach den Sommer in der Stadt genießen. Man kann sich aber auch mit der Nähmaschine herumschlagen, so wie ich: Ich wollte den Kameragurt meiner Spiegelreflex verschönern.
Leider versage ich beim Nähen gerader Linien auf selbiger gänzlich. Fürs Protokoll: Ich bin kein Näh-Depp. Ich habe im Rahmen meiner Diplomarbeit 2006 die sieben Todsünden als Stoffmonster genäht, und das so erfolgreich, dass die damals eigentlich nur für diesen Zweck ausgeliehene wunderbare alte Nähmaschine meiner Mama noch heute bei mir wohnen darf. Ein(e) Privileg mit Katzenaufkleber. Muss ich mehr dazu sagen?
Sinnvoll oder nicht?
Ich habe keine Ahnung, wie sinnvoll und praktisch dieses Mäntelchen für den Kameragurt jetzt tatsächlich ist: Jetzt ist der Antirutschstopp im Nacken passé und wirklich robust oder gar wetterbeständig ist der Stoff natürlich überhaupt nicht. Aber eben hübscher als das Originalband mit fettem Logo. Sollte es zu sehr einsiffen, kann es wieder ruckzuck weg – weil es nur darüber gezogen ist.
Zur Vorlage/Anleitung
Und: was laberst du von Monstern?
Ich habe mich an dieser Anleitung orientiert. Zum Umstülpen des Schlauchs empfehle ich Euch das stumpfe Ende eines Holzkochlöffels. Nach dem Nähen drölfzig Monsterarme bin ich darin Expertin, das kann ich ohne schlechtes Gewissen behaupten!
Und wo wir gerade davon sprechen bzw. vorher eben auch: Ich zeige Euch noch schnell den kleinsten Typ meiner Diplomarbeit – das schlechte Gewissen. Das war als Gegenspieler zu den Sieben Todsünden konzipiert und sieht deswegen freundlicher aus. Aber unterschätzt seine Wirkung nicht! Es hat Spiegel-Augen und kann, wenn man seinen vorwurfsvollen Blick nicht länger erträgt, an die Brust gepinnt werden. Mit Monstern hab ich es eben.