Weil es außer über die Anfahrt und die (ausbleibenden) Mücken natürlich noch mehr zu berichten gibt, folgt hier Teil 2 des Stereowald-A-bis-Zetts:
The Notwist. Punkt.
The Sensational Skydrunk Heartbeat Orchestra fegt am wildesten über die Bühne. Es ist ja auch „ihr Festival“ (der Stereowald-Macher Josh ist immerhin ihr Sänger). Dieses Jahr interpretierten sie Ohrwürmer wie „Tainted Love“ – mit Pauken und Trompeten, sozusagen. Originell!
Paincake gaben 2015 ihre Bühnen-Premiere auf dem Stereowald. Wie sie klingen? Ganz schön punkig.
https://www.youtube.com/watch?v=IiQbsAgO-NM
Zu den Preisen: Ein Wochenend-Ticket kostet 30 Öro, ein Tages-Ticket 18 (Freitag) oder 20 (Samtag). Am günstigsten kommen Familien weg: Wenn die sich alle einpacken inklusive Kind, zahlen sie zusammen 20 Euro fürn Samstag. Das geht doch mal echt.
Querelen gab es keine. Auch nur selten Quängeleien. Dann von, verständlich, den Kleinsten, weil es ein bisschen arg heiß war oder plötzlich die Mama weg. Auf dem Spielplatz kümmerten sich aber alle wunderbar um alle. Es gab keinen Quasimodo, der ein Kind hätte entführen wollen.
Restlos ausverkauft war das Stereowald 2015 knapp zwei Monate vorher, und das verdientermaßen! Da wurde auch gleich richtig kommuniziert, dass mehr Leute auf dem Gelände einfach nicht gehen, weil das nur begrenzt Leute fassen kann und es ja nicht rumsvoll bis zum Rand mit Leuten ausgestopft werden kann. Fühlte sich manchmal dennoch so an, vor allem, wenn man für sein Radler anstand. Aber gut, so konnte man sich nette Rückentattoos angucken oder über die besten Birkenstocks philosophieren.
Sonnenschutz ist auf dem Stereowald 2015 noch wichtiger als 2014: Da der Sturm (auch als Orkan Niklas bekannt) im März einen Teil des Waldes zerlegt hat, stand die Wiesenbühne in nun vergleichsweise noch mehr in der Wiese da. Und auch wenn sich das Festival-Team sehr gut um Schattenmöglichkeiten und Spritzwasser bemüht hat: Sonnenschutz und auch ein Sonnenhut war vor allem in der Mittagszeit äußerst sinnvoll.
Schatten gab es dafür im Wald an der Spechtbühne (ein Bild davon siehe T): Diese war 2015 superneu und kam beim Publikum wie auch den Musikern extremst gut an. Auch wenn sie den Tontechnikern kurz einen gewaltigen Schreck einjagte, denn …
Ein fettes THANK YOU auch an die Tontechnik! Ihr habt einen wunderbaren Job gemacht. Ich hatte nie das Gefühl, dass da irgendetwas zu laut oder leise wäre. Nur auf der Spechtbühne war der Ton plötzlich weg. Machte aber nix. Benni Benson tönt auch unplugged toll. Und Ihr habt es ja ruckzuck wieder gerichtet.
Dürfte ich nur ein Wort fürs Stereowald verwenden, wäre es eines hiervon: unglaublich, unfassbar, unbeschreiblich. Nein, ich krieg kein Geld dafür, ich sag das umsonst (aber hoffentlich nicht vergeblich!)
Was das Stereowald auf gar keinen Fall ist: vergebene Liebesmüh, vernobt, verhipstert. 2015 vielleicht ein klitze kleines bisschen. Aber eben nur vielleicht: Die Vielfalt bestimmt nach wie vor die Kulisse!
Wiesenbühne heißt die große „unten“, Waldbühne die kleine „oben“ auf dem Gelände und für die Spechtbühne müsst Ihr ein bisschen in den Wald reinlaufen: Das Grubethaus liegt eben auf einem Hügel, was wir bei der Anreise über den zitatbeschmückten Anstieg ja schon bemerkt haben.
X-Pro II war eventuell der meist verwendete Instagram-Filter. Unter #stereowald2015 oder #stereowald oooooder #stereowaldfestival wurden viele schöne Bilder gepostet. #sw15 gibt es auch, aber da kommt mittlerweile zu viel anderer Kram, der nix mit Stereowald zu tun hat.
Die Künstlerin Yvonne Miller hatte ihre kleine Galerie auf dem Marktplatz-Gelände. Auxburger haben ein Déjà-Vue: Das haben wir schon auf dem Modular gesehen! Ich habe ein bisschen mit ihr geplauscht, und danach stand auf der Tafel-Wand: „Heute ist Weltkatzentag“. Ich bade meine Pfoten in Unschuld.
Sehr beliebt war das Zitronen-Basilikum-Eis (auch bei den Leuten von Impala Ray!). Ich habe meines aber zu schnell weggeschleckt, dass nichts mehr zum photographieren übrig war. Zum Schluss lassen wir doch einfach die Leute vom Stereowald selbst sprechen: Es gibt da nälmich ein Interview bei Zündfunk!
Und wo wir schon dabei sind: Sie haben auch 5 x laut gedacht: